„Agenten“ des Westens

Vor dem Rathaus Berlin-Schöneberg protestieren Mitglieder des „Kampfbundes Deutscher Jugend“ gegen einen Schießbefehl der VP, April 1952.
„Agenten“ des Westens
Während des Kalten Krieges legten westliche Geheimdienste besonderen Wert auf Informationen aus der DDR und warben gezielt deutsche Informanten an. Aus Protest gegen das SED-Regime, aus Abenteurertum, finanziellen Interessen oder schlichter Naivität arbeiteten viele Menschen mit westlichen Geheimdiensten zusammen.
Neben den Geheimdiensten war auch die KgU an Informationen aus der DDR interessiert. Ihre karitativen Aktivitäten wurden zunehmend vom US-amerikanischen Geheimdienst CIA finanziert. Im Gegenzug erhielt die CIA militärische Informationen aus dem Informantennetz der KgU.
Sowohl östliche als auch westliche Geheimdienste versuchten, die jeweils andere Seite zu unterwandern. Auch Doppelagenten verfingen sich in diesem Netz. Einige westliche „Spione“ verhaftete das MfS nicht in der DDR, sondern ließ sie durch angeworbene Kleinkriminelle aus West-Berlin entführen.