„Agenten“ des Westens

Vor dem Rathaus Berlin-Schöneberg protestieren Mitglieder des „Kampfbundes Deutscher Jugend“ gegen einen Schießbefehl der VP, April 1952.
„Agenten“ des Westens
Während des Kalten Krieges legten westliche Geheimdienste besonderen Wert auf Informationen aus der DDR und warben gezielt deutsche Informanten an. Aus Protest gegen das SED-Regime, aus Abenteurertum, finanziellen Interessen oder schlichter Naivität arbeiteten viele Menschen mit westlichen Geheimdiensten zusammen.
Neben den Geheimdiensten war auch die KgU an Informationen aus der DDR interessiert. Ihre karitativen Aktivitäten wurden zunehmend vom US-amerikanischen Geheimdienst CIA finanziert. Im Gegenzug erhielt die CIA militärische Informationen aus dem Informantennetz der KgU.
Sowohl östliche als auch westliche Geheimdienste versuchten, die jeweils andere Seite zu unterwandern. Auch Doppelagenten verfingen sich in diesem Netz. Einige westliche „Spione“ verhaftete das MfS nicht in der DDR, sondern ließ sie durch angeworbene Kleinkriminelle aus West-Berlin entführen.

Nach der Entführung von Walter Linse verstärkte die West-Berliner Polizei die Bewachung der Sektorengrenze, hier in Berlin-Lichterfelde, Juli 1952. / Landesarchiv Berlin / Bert Sass

Hauptquartier der Britischen Militärregierung in Berlin-Wilmersdorf am Fehrbelliner Platz 4, August 1952 (Gebäude hinten rechts)./ Landesarchiv Berlin / Horst Siegmann
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Um „Geständnisse“ zu erpressen, wurden die Gefangenen in den Haftanstalten des MGB/MfS misshandelt. Jede Seite der Verhörprotokolle, abgefasst in russischer