Volkspolizisten in Greifswald, um 1950.

Selbst Unterstützer des sozialistischen Staates konnten in Opposition zum DDR-Regime geraten oder Opfer der inneren Säuberungen werden. Dazu gehörten Mitglieder der SED, Angehörige der Volkspolizei oder andere Funktionsträger. Viele von ihnen waren nach den schrecklichen Erfahrungen der NS-Zeit zunächst von der Idee eines „Arbeiter- und Bauernstaates“ auf deutschem Boden überzeugt. Angesichts der sich entwickelnden Diktatur gingen sie jedoch zunehmend auf Distanz zum kommunistischen System in der SBZ/DDR.

Einige tarnten ihre Protesthaltung als Anpassung und versuchten, das System in illegalen Zirkeln von innen heraus zu unterwandern. Dies galt auch für diejenigen, die sich zum Dienst in der Volkspolizei verpflichten mussten, um aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft entlassen zu werden.

Schließlich konnten auch Menschen, die von der DDR überzeugt waren, ins Visier der Geheimdienste geraten, sei es durch Willkür, Zufall oder Denunziation. Unter den in Moskau Erschossenen befanden sich 193 SED-Mitglieder.