Verfolgung durch
die Geheimdienste

Verhaftungen durch Volkspolizisten in Berlin, 1952.
Verfolgung durch
die Geheimdienste
Nach der Gründung der DDR übertrug die sowjetische Besatzungsmacht schrittweise Aufgaben und Befugnisse auf die neu geschaffenen ostdeutschen Sicherheitsorgane. Das im Februar 1950 gegründete Ministerium für Staatssicherheit (MfS) wurde nach dem Vorbild des sowjetischen Staatssicherheitsdienstes (MGB) aufgebaut und unterstand lange Zeit dessen direkter Anleitung.
Von ihren sowjetischen Beratern übernahm die „Stasi“ auch die Feindbilder und das willkürliche Vorgehen gegen vermeintliche Feinde. Als Feinde galten dem MGB/MfS dabei Gegner des sozialistischen Aufbaus, Kirchenmitglieder oder Sympathisanten und Mitglieder demokratischer Parteien.
Wie in der Sowjetunion stützte sich der Geheimdienst auch in der DDR bei der Suche nach „Systemfeinden“ auf ein Netz von Spitzeln und Denunzianten. Dabei wurde mit aller Härte und unter Missachtung des geltenden Rechts vorgegangen.
Das MfS ermittelte und verhaftete im Auftrag der sowjetischen Organe und übergab alle der Spionage Verdächtigen und „Systemgegner“ an die so genannten „Freunde“.

Polizeihistorische Sammlung, Berlin / Heilig
Die sowjetische Besatzungsmacht übergab nach Gründung der DDR schrittweise Aufgaben und Befugnisse an die zuvor gebildeten ostdeutschen Sicherheitsorgane.
Fritz Storch
(1899–1951)
• am 21. September 1899 in Stettin/Pommern als Sohn des Bauunternehmers Wilhelm Storch und seiner Frau Anna geboren
• nach einer kaufmän- nischen Lehre als Buchhalter vor allem bei Versicherungs- gesellschaften tätig
• 1928 Heirat mit Selma Gerda Rieger
• von März 1941 bis Oktober 1944 Sachbearbeiter beim Chef des Distrikts Lublin (Generalgouvernement) in der
Landesarchiv Berlin
Polizist aus West-Berlin an der Sektorengrenze in Berlin-Kreuzberg. Polizeihistorische Sammlung, Berlin
Die Landesverwaltung Brandenburg der Deutschen Volkspolizei gratuliert der Sowjetischen Kontrollkommission (SKK) in Potsdam zum „Tag der Befreiung“ am 8. Mai 1950.
Polizeihistorische Sammlung, Berlin / Herbert Dörries
Demonstrationsvorbereitung anlässlich der II. SED-Parteikonferenz in Ost-Berlin, Juli 1952. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung / Richard Perlia
Kundgebung zum 1. Mai 1953 in Ost-Berlin.
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung / Richard Perlia
Jugendliche auf der Flucht vor sowjetischen Panzern am 17. Juni 1953 in Ost-Berlin, Friedrichstraße.
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung / Richard Perlia
Abteilung Finanzen, zuständig für Reisekosten
• Mitglied des NS- Kraftfahrkorps
• nach dem Krieg Anstellungen als Buchhalter bei verschiedenen Unternehmen in Berlin • 1947 Eintritt in die SED
• ab August 1950 ökonomischer Direktor beim Reichsbahnfern- meldewerk in Berlin-Oberschöneweide
• lebte in Berlin-Treptow und hatte zwei Töchter
• 27. Januar 1951 Verhaftung durch das MfS in Berlin
• 4. Juli 1951 in Moskau erschossen
• 29. März 1999 Reha- bilitierung